Eine Verschlechterung der Taktzeit passiert oft schleichend. Zu Anfang nimmt man eine kleine Abweichung vom Normalzustand schnell in Kauf ohne es zu hinterfragen. Jedoch führt dies oft dazu, dass sich die Verschlechterung fortlaufend erhöht. Erst bei großen Abweichungen von der eigentlichen Taktzeit werden Maßnahmen ergriffen. Das ist zwar spät, aber nicht zu spät. Lesen Sie hier.
Über einen Zeitraum von 6 bis 8 Monaten wurden die Taktzeiten beim Fertigungsprozess einer Gießerei immer länger. Da dies ein schleichender Prozess war fiel es auch erst dann auf, als sich diese maßgeblich verschlechtert hatten, so dass man förmlich mit der Nase darauf gestoßen wurde, dass hier etwas nicht stimmte.
Die Kühlung der Werkzeuge dauerte Länger und wurde Stück für Stück weniger effektiv. Aufgrund meiner umfangreichen Erfahrung kam schnell die erste Idee. Mit Blick auf die dampfenden Werkzeuge stellt sich die Frage: Warum steigt hier so viel Dampf auf? Das Werkzeug ist zu heiß. Aber warum ist es zu heiß? Die Erkenntnis: Es muss am Kühlwasser liegen. Das Wasser hatte nach wie vor die gleiche Temperatur wie immer, was kann also noch ein Auslöser dafür sein, dass die Kühlung länger dauert? Die Antwort: Zu viel Kalk im Kühlwasser.
Die Werkzeuge werden gekühlt und das kalte Wasser erhitzt sich. Wenn dieses jedoch zu viel Kalk enthält legt sich dieser bei Erwärmung auf die Wände der Kühlkanäle und bleibt dort liegen. Dieser bildet eine Barriere zwischen dem Kühlwasser und dem erhitzten Werkzeug und bewirkt, dass es schlechter abkühlt. Die Taktzeit erhöht sich demnach entsprechend der Verkalkung.
Mit Endoskopen wurden die Kühlkanäle untersucht und dies brachte Klarheit – der Verdacht stimmte. Die Behälter mussten gereinigt werden.
Eine Spülung sämtlicher Kühlkanäle und Werkzeuge musste vorgenommen werden. Dabei sollte die Ausfallzeit so gering wie möglich gehalten werden. Um dies zu gewährleisten wurde die Spülung an einem Wochenende durchgeführt. Dieser Vorgang dauert grundsätzlich zwischen 2 und 10 Stunden und muss kontinuierlich für alle Werkzeuge vorgenommen werden.
Nachdem die Reinigung vorgenommen wurde und diese so wenig wie möglich in die laufende Produktion eingriff, musste die Taktzeit bei allen 20 Maschinen wieder angepasst und aufeinander abgestimmt werden.
Letztendlich konnte die gesamte Taktzeit um 20-30 Sekunden verkürzt werden und die Effektivität der Produktion wieder deutlich gesteigert werden.
Mein Bestreben ist es, Ihre Produktion zu stärken und Ihrem Unternehmen zu einer Verbesserung zu verhelfen, so dass Sie langfristig davon profitieren.
Bereit die Produktion wieder florieren zu lassen? Schreiben Sie mir eine kurze Nachricht und wir machen einen Besprechungstermin aus.